Business meets Sport: „Sport-Ernährung bei den Hannover Indians
von: Gabriela Hoppe
| 11. November 2015

„Ernährung bei den Hannover Indians: Gibt es Stellschrauben im Profisport, die durch Ernährung verändert wBmSerden können? Gesunde Basisernährung als Grundlage – auch für Nichtprofis.“

Bei der gestrigen „Business meets Sport“-Veranstaltung der EC Hannover Indians im BmS1Autohaus Gabrisch in Hemmingen hatte ich die Gelegenheit, ein paar Worte zum Thema Ernährung im Profisport zu sagen.
Ich hoffe, auch die anwesenden „Nichtprofis“ konnten die ein oder andere Idee mitnehmen, wo Optimierungspotenzial im Bereich der eigenen Ernährung liegen könnte.

Für einen Profisportler ist der Körper sein Kapital. Er muss ihn nicht nur optimal trainieren, sondern auch pflegen und versorgen, damit seine Leistungsfähligkeit gewährleistet ist. Interessant ist, dass Studien zufolge ca. 70% aller Leistungseinbrüche auf Ernährungsfehler zurückzuführen sind – Grund genug, sich typische Fallstricke einmal anzuschauen.

Jeder Mensch kennt Situationen, in denen Ernährungs“sünden“ das eigene Wohlbefinden bzw. die eigenen Leistungsfähigkeit beeinträchtigt haben: Sei es das berühmte Mittagsloch oder das Sodbrennen in der Nacht – häufig wissen wir, was wir in Sachen Ernährung hätten besser oder anders machen können, um das Wohlbefinden nicht zu beeinträchtigen.

Im Profisport sind typische Fallstricke

  • das Essen ungünstiger Kohlenhydratkombinationen oder von  zu wenig Kohlenhydraten vor einer Belastung – der berühmte „Hungerast“ kann die Folge sein, ebenso wie Verdauungsprobleme und Leistungseinbrüche im Hinblick auf die Ausdauer
  • das schlechte Kauen – Verdauungsprobleme sind vorprogrammiert, die eine optimale Performance behindern
  • ein zu hoher Fettanteil in der Ernährung – neben Verdauungsproblemen können Einbußen in der Regeneration die Folge sein
  • ungünstige Proteinquellen – der Muskelaufbau und die Regeneration können behindert werden
  • eine zu geringe Flüssigkeitszufuhr – Kreislaufprobleme, Schwindel, Elektrolytverluste und Konzentrationsprobleme folgen klassischerweise bald

sporternaehrung

Anhand dieser Beispiele ist bereits zu erkennen, dass die Ernährung ein nicht zu vernachlässigendes Rädchen im Gesamtgetriebe ist, das die Performance und vor allem Gesundheit eines Spielers und damit auch eines Teams nachhaltig beeinflusst.

Talent und technisches Training stehen hier natürlich im Vordergrund, aber wie auch die psychische „Fitness“ ist der Versorgungs- und Vitalitätsgrad des Körpers immens wichtig.

Im Umkehrschluss sollte man sich natürlich fragen, wo denn die Stellschrauben sind, die man über sinnvolle, sportartenspezifische Ernährung beeinflussen kann. Hier sprechen wir insbesondere über

  • Performance und Ausdauer: Über die „richtigen“ Kohlenhydrate zur richtigen Zeit können die Glykogenspeicher des Körpers im ersten Schritt trainiert und im zweiten Schritt perfekt aufgefüllt werden.
  • Muskelmasse, Fettanteil, Wasseranteil im Körper: Über die Zusammensetzung und Art der Nährstoffe kann hier wesentlich Einfluss genommen werden.
  • Ermüdungsgrad: Über Kohlenhydratkombination sowie optimale Nährstoffzufuhr kann Ermüdung hinausgezögert werden,.
  • Stresslevel: Über Anzahl und Art der Mahlzeiten und Art der Lebensmittel kann über hormonelle Regelkreise Einfluss auf das Stressniveau genommen werden.
  • Regenerationsfähigkeit: Spezielle Nährstoffe („Recoveryshakes“) in speziellen Zeitfenstern nach einer Belastung helfen dem Organismus, optimal zu regenerieren, Mikrotraumen zu verarbeiten und die entleerten Speicher wieder zu füllen – beste Voraussetzung, optimal vorbereitet in die nächste Belastung zu starten.
  • Immunsystem: Der Darm ist nicht nur Verdauungsorgan, in ihm sind auch ca. 70-80% des Immunsystems beheimatet. Durch die Art der Ernährung können wir enormen Einfluss auf unsere Darmgesundheit und Nährstoffversorgung nehmen – um so gesund zu bleiben und Ausfällen vorzubeugen.

Fundament der sportartenspezfischen Ernährungsempfehlungen ist eine sinnvolle Basisernährung. Diese ist – leicht abgewandelt – natürlich auch für den Breitensportler bzw. den „Otto Normalverbraucher“ geeignet.

Ich bringe diese meinen Patienten bzw. Klienten gerne in Form von 10 goldenen Ernährungsregeln nahe, die ich Interessenten an meinem Praxisnewsletter gerne zukommen lasse und die nach und nach Inhalt nachfolgender Blogbeiträge sein werden.

Bei diesen Regeln geht es z.B. um grundlegende Nahrungsmittelauswahl, sinnvolle Nährstoffzusammensetzung, Tipps zur Verwendung von Fetten oder Protein.

Letztlich ist es wichtig, dass – auch für Profisportler – die Ernährung gut in den Alltag integrierbar bleibt, und dass auch kleine „Sünden“ möglich sind. Letzteres ist bei einer grundlegend guten Basisernährung und die dadurch entstehende Regulationsfähigkeit aber auch gewährleistet.

Bei den meisten Menschen ist in Bezug auf gesunde, typgerechte Ernährung „Luft nach oben“ – häufig sind es aber nur fehlenden Informationen, die einer ersten Optimierung im Wege stehen. Wer entsprechende Informationen benötigt und sich auf den Weg zu mehr Vitalität und Wohlbefinden machen möchte, darf mich wie immer gerne ansprechen!