Tonerschadstoffe – extrem unterschätzt!
von: Gabriela Hoppe
| 19. November 2013

Keine neue Info, aber in meinen Augen nach wie vor berechtigt (zumindest ich habe bisher keine großen Reaktionen auf diesbezügliche Meldungen wahrgenommen):

Schadstoffe aus Drucker-Tonern werden extrem unterschätzt.

Toner besteht aus Kunstharz, Pigmenten, Quecksilber, Metalloxiden und Hilfsstoffen. Wichtig: Die feinen Partikel, aus denen Toner besteht, sind teilweise so klein (Nanopartikel), dass sie jegliche Schutz- und Filterfunktion der Lungen ungehindert passieren und so in den menschlichen Körper gelangen können.
In Räumen, in denen Laserdrucker betrieben werden, ist die Luft häufig durch diesen Feinstaub extrem belastet. Eine Studie der Bundesanstalt für Materialprüfung spricht von bis zu 7,6 Mrd. Nanopartikeln pro gedruckter Seite. Das ist verdammt viel!
Verschiedene offzielle Messinstitute belegen schon seit längerem die Emission flüchtiger organischer Verbindungen, von Ozon, Tonerstaub, Schwermetallen und immer häufiger auch Organozinnverbindungen, die giftig für den Menschen sind und u.a. hormonähnliche Wirkungen aufweisen.
Ist der Toner auf dem Papier verschmolzen, ist der Giftcocktail im Wesentlichen harmlos; beim Drucken sieht das jedoch anders aus.
Der Begriff „Sick Building Syndrom“ macht seit einiger Zeit die Runde. Neben Schnupfen, Asthma oder anderen Atemwegserkrankungen sind damit auch Augenreizungen, Halsentzündungen oder Kopfschmerzen sowie allergische Reaktionen assoziiert.
Die Lösung des Problems liegt zum einen natürlich darin, sich von seinem Laserdrucker zu trennen. Wer dies nicht möchte oder kann, kann Filter nachrüsten, sollte den Drucker nur in gut belüfteten Räumen betreiben und kann einen Mundschutz zumindest beim Wechseln der Kartuschen tragen.

(Quelle: www.dgmh.org; Newsletter 66)