Ritalin – Wo die wilden Kerle wohnten…
von: Gabriela Hoppe
| 10. Dezember 2013

Der Artikel zu ADHS (Aufmerksamkeitsdefizit-Hyperaktivitäts-Syndrom) aus der FAZ, auf den ich mich beziehe, ist zwar schon vom letzten Jahr
(https://www.faz.net/aktuell/politik/inland/ritalin-gegen-adhs-wo-die-wilden-kerle-wohnten-11645933.html),
aber das Thema ist ja nach wie vor aktuell… (Danke, Banu, für den Gedankenanstoß!)

Zusammenfassen möchte und kann ich den sehr provokativ geschriebenen Artikel hier nicht – lest selbst und bildet Euch ein Urteil. Gern les ich auch hier Eure Meinungen dazu!

Der Artikel geht ein auf den typischen ADHS-Patienten (= Jungs), auf vorschnelle Diagnosen, Systemprobleme, die das Syndrom begünstigen/hervorrufen oder sogar benötigen (?!) und natürlich auch auf Ritalin und dessen Eigenschaften und Probleme.

Natürlich gibt es immer auch „Extremfälle“, die einer intensiven Betreuung und Behandlung bedürfen und für die es (zumindest im ersten Schritt) auch hilfreich sein kann, eine Diagnose und damit eine Erklärung ihrer „Andersartigkeit“ zu bekommen und ein entsprechendes „Programm“ mit auf den Weg zu bekommen, das von Betreuung bis zu Medikation verschiedene Hilfsangebote vorsieht.
Schaut man sich aber den Großteil der mit ADHS oder ADS diagnostizierten bzw. „markierten“ Kinder an, so bezweifle ich doch arg, dass das Problem „im Kind“ liegt und mit medikamentösen Maßnahmen verändert werden muss.
Behandlung und therapeutische Begleitung: Ja, gerne! Schließlich scheint das Verhalten „auffällig“ oder „nicht sozialkonform“ zu sein – dahinter steckt vielleicht ein Hilferuf oder ein Problem, welcher Art auch immer, das das Kind als sog. „Indexpatient“ (= derjenige in einem System/einer Familie, der die Symptome zeigt, obwohl vielleicht irgendwoanders im System etwas verkorkst ist) zeigt. Durch individuelle Begleitung durch Gespräche, ergänzt z.B. auch durch homöopathische Mittel, kann man dem Problem oftmals auf die Spur kommen, und das „Störverhalten“ ist dann einfach nicht mehr nötig und wird von selbst abgestellt. Ganz ohne Medizin.

Das erfordert aber natürlich Wahrnehmen, Zu- und Hinwendung und ein Hinschauen und sich Beschäftigen – individuell und zeitintensiv und damit in unserer heutigen Welt oftmals nicht leistbar.
Schade.
Ich bin nämlich davon überzeugt, vielen Menschen mit vermeintlichem ADS-/ADHS könnte auf natürliche Art und Weise gut geholfen werden.