Mikroplastik – besser vermeiden!
von: Gabriela Hoppe
| 14. Juli 2014

Nicht so offensichtlich wie die (ebenfalls störenden!) Plastikgegenstände, die unsere Umwelt verschmutzen, sind Mikroplastik-Partikel. Diese mikroskopisch kleinen Plastikpartikel (Größe unter 5mm) finden sich in immer mehr Produkten – häufig sind dies Körperpflege- bzw. Kometikprodukte, die ja eigentlich Gutes für unseren Körper tun sollten…

Mikroplastik ist z.B. in Peelings, Duschgelen oder Zahnpasten zu finden. Eine Filterung durch Kläranlagen ist derzeit unmöglich, so dass sich die Plastikteilchen über das Wasser in der Umwelt verbreiten können. Augenscheinlich ist Mikroplastik nicht mehr aus der Umwelt zu entfernen. Umso gravierender wirkt das, da die Partikel aufgrund ihrer Oberflächenstruktur ein Magnet für Umweltgifte sind. Nicht nur Meeresorganismen nehmen so Mikroplastikpartikel und erhöhte Schadstoffkonzentrationen ungehindert auf. Eine Ausscheidung bzw. Entfernung aus dem Körper scheint nicht stattzufinden. Vielmehr können Verletzungen der Schleimhaut oder sogar Darmverschlüsse die Folge sein.

Je kleiner die Partikel, desto größer ist die Verbreitung durch die Aufnahme von immer mehr Lebewesen.

Ich kann nur an alle LeserInnen appellieren, auf Mikroplastikprodukte zu verzichten. Auf Kosmetikprodukten finden sich z.B. die Inhaltsstoffe Polyethylen (PE) oder Polypropylen (PP). Wer mehr tun will, kann an Produkthersteller herantreten, um zu fordern, dass auf Mikroplastik bei der Produktherstellung verzichtet wird.

In Deutschland macht der BUND sich dafür stark, dass Hersteller Kunststoffe in Produkten durch umweltschonende  Materialien erstetzen und Händler sich von Mikroplastikprodukten distanzieren. Ein EU-weites Verbot von Mikroplastik in Körperpflegeprodukten wird angestrebt. Mehr Infos dazu: https://www.bund.net.

(Quelle: https://www.bund.net/themen_und_projekte/meeresschutz/muellkampagne/mikroplastik/)