Ultraverdünnte Arzneimittel und Brustkrebs
von: Gabriela Hoppe
| 2. Februar 2011

Von interessanten Forschungsergebnissen aus Texas, USA, berichtete ein Naturheilkunde-Blog vor einigen Tagen: Wissenschaftler erforschen die Wirkung von homöopathischen, sprich „ultraverdünnten“ Arzneimitteln auf Brustkrebs-Zellkulturen. Die Untersuchungen konzentrieren sich auf die sog. In-Vitro-Forschung, d.h., die Zellen werden außerhalb des menschlichen Körpers, also in einer Petri-Schale, mit den Arzneimitteln in Kontakt gebracht. Placebo-Effekte werden durch dieses Vorgehen weitestgehend ausgeschlossen.

Untersucht wurden die vier Mittel Carcinosinum, Conium, Phytolacca und Thuja. In Verbindung gebracht wurden sie mit menschlichen Epithelzellen einer Krebszellkultur der Brust sowie mit menschlichen Adenokarzinomkulturen.

Bei allen vier Medikamenten ergab sich ein positiver Effekt der Homöopathika und das bei beiden Formen der Brustkrebs-Zellkulturen: Sie hatten zytotoxische Effekte gegenüber den Krebszellen und verursachten einen Zellzyklusarrest sowie den natürlichen Zelltod (Apoptose) der Krebszellen. Weiterhin wurden veränderte Ausschüttungen von Zellzyklusregulatorproteinen beobachtet.

Interessant für die Homöopathie ist bei dieser Studie vor allem der Umstand der In-Vitro-Untersuchungen. Placebo-Wirkungen werden häufig genug von Homöopathie-Gegnern in ihren Argumentationen vorgebracht – die vorliegenden Studie hilft, dergleichen Argumente zu entkräften.

Bleibt zu hoffen, dass noch weitere Studien folgen, die die Wirksamkeit der Homöopathika bei (Brust)Krebs auch am lebenden Menschen weiter erhärten.

Link der Veröffentlichung in englischer Sprache:
https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/20043074

(Beitrag verfasst: 19.2.2011)