Ich bin fest davon überzeugt, dass der menschliche Körper auf Überleben und Effizienz gepolt ist. Dies zeigt er uns an vielen Stellen, an denen er unsere „kleinen Sünden“, unsere Fahrlässigkeiten und unser auf-Teufel-komm-raus-die-Signale-des-Körpers-Überhören durch geschickte Kompensationsmechanismen auffängt, so dass wir trotzdem „wie gewohnt“ weiterleben können.
„Wie gewohnt“ bedeutet dabei aber häufig, dass wir im Wesentlichen unser Arbeitspensum (wahl- oder wechselweise auch unser Leben auf der Überholspur) weiter durchziehen, ohne nach rechts und links zu schauen.
„Wie gewohnt“ ist dabei bei genauerem Hinsehen häufig begleitet von erst kleinen, später aber immer störenderen Symptomen: Gewichtszunahme, Schlafstörungen, Schmerzen, Schwindel, Erschöpfung, depressive Episoden – die Liste darf gerne fortgesetzt und durch eigene Symptome ergänzt werden.
Zum Arzt bzw. Therapeuten gehen wir meist zunächst, um unsere „Arbeitsfähigkeit“ wieder herzustellen (und die lästigen Symptome zumindest vorerst zu beseitigen).
Die Idee, dass die Symptome frei nach Morgenstern besser als „Übersetzer der Seele“ und Signal des Körpers (der sich eine Veränderung wünscht) gedeutet werden sollten, kommt oftmals erst später. Meist erst dann, wenn die Symptome so gravierend geworden sind, dass sie unsere Lebensqualität deutlich beeinträchtigen und wir uns nicht mehr damit über Wasser halten können (oder bestenfalls wollen), dass es allen anderen ja auch nicht besser geht…
„Muss ja…“ höre ich häufig in meiner Praxis auf die Frage, wie es so läuft.
„Das geht doch nicht!“ oder „Kann ich nicht!“ höre ich häufig als Reaktion auf die Anregung, über Veränderungsmöglichkeiten zugunsten der eigenen Gesundheit / der eigenen Entwicklung / des seelischen Wohlbefindens nachzudenken.
„Doch!“, meine ich. „Das kannst Du! Vielleicht nicht so, wie Du es ursprünglich geplant hast, vielleicht nicht zu 100% – aber wenn Du es willst, kannst Du immer etwas verändern!“
Meinen Kindern sage ich in dem Zusammenhang übrigens immer „Kann nicht heißt will nicht.“
Etwas diplomatischer formuliert lautet die gute Nachricht:
Es gibt immer Möglichkeiten, das Ruder wieder herumzureißen. Selbst, wenn Körperstrukturen bereits gelitten haben oder gar zerstört sind, können wir vielleicht Problematiken lindern oder zumindest an unserer geistigen und seelischen Einstellung zu der gegebenen Situation arbeiten und dadurch unsere Lebensqualität verbessern.
Manchmal muss man nur wissen, wie. Oder braucht ein paar Anregungen von außen.
Womit wir u.a. auch wieder beim Körper sind:
In dem Wissen, wie der (schlaue!) Körper funktioniert, können wir ihn unterstützen. Ihm dankbar sein für alles, was er uns jeden Tag ermöglicht. Ihn als Partner betrachten, dem wir ab und zu auch mal bewusst etwas Gutes tun.
Wusstest Du, dass Dein Herz täglich ca. 100.000 x schlägt und dabei ca. 10.000 Liter Blut durch Deinen Körper pumpt? Ständig? Ohne Pause?
Wusstest Du, dass Deine Füße Dich täglich (im besten Durchschnittsfall) rund 10.000 Schritte weit tragen?
Wusstest Du, dass Deine Nieren jeden Tag ca. 170 Liter Körperflüssigkeit durchfiltern und von Giftstoffen befreien, damit Du unbeschwert und unvergiftet weiterleben kannst?
Wusstest Du, dass Dein Fettgewebe überschüssige Stoffwechselendprodukte, Giftstoffe oder Säurelasten speichert, um Deine Organe zu schützen (und dass Dein Körper übrigens zumeist sehnsüchtig auf die Gelegenheit wartet, endlich genug „Luft“ zu haben, um dieses Zwischenlager zu leeren)?
Auch diese Liste könnte endlos fortgesetzt werden.
Vielleicht dient sie Dir als Anregung, Dich selber und Deinen Körper wieder einmal mehr in den Fokus zu nehmen.
Wie immer helfe ich Dir bei Bedarf gerne dabei… 🙂
#ThesederWoche
#SpruchderWoche
#DerKörperistschlau